Historischer Vortrag „Komm lass uns Grenzland aufbauen“
„Komm mit uns das Grenzland aufbauen“ – diesen Aufruf eines kommunistischen Propaganda-Plakates griff der Historiker Dr. Andreas Wiedemann auf, als er sich in seiner Doktorarbeit befasste mit „der Ansiedlung und neuen Strukturen in den ehemaligen Sudetengebieten 1945-1952“.
In seinem Vortrag beleuchtet er, wie sich in der Grenzregion die ethische, kulturelle und sozio-ökonomische Struktur nach Zwangsaussiedlung der deutschen Bevölkerung durch die Wiederbesiedlung durch Tschechen und Slowaken veränderte. Er geht auf unterschiedliche Phasen ein, wie dem eher unkoordinierten Zuzug von Hunderttausenden von Tschechen im Jahr 1945, die vor allem die verlassenen Häuser und Höfe bezogen. Ab 1948 wurde die “Peuplierung” dann von der Kommunistischen Partei organisiert, die sich mit der Verteilung der sudetendeutschen Vermögen vor allem Gefolgschaft sichern wollte. Angesprochen werden auch die Anfeindungen, denen einerseits die sogenannten tschechischen “Altsiedler” aber auch die Neuansiedler jeweils ausgesetzt waren.
Für eine simultane Übersetzung ins Deutsche ist gesorgt

